Mein Einstieg in das Werk von Cornelia Effner ging über die Kniekehle: Die Kniekehle und die Beine einer Seiltänzerin (Tuschzeichnung), so gut wie aus nichts gemacht, mit einer Eindringlichkeit und Stille, wie bei den alten Ägyptern der 18. Dynastie. Ähnliche Qualität auch in den anderen Arbeiten: Anrührend zarte und auch schrille Motive, der Abgrund, hinter der Idylle, immer ganz nah. Auf derselben assoziativen Ebene bewegt sich die Skulptur von Franz Janetzko, ihrem „Bruder im Geist“, als Bildhauer aber mehr ruhig, statisch, kontemplativ, humorig, rätselhaft. Zwei Künstler also, die sich wunderbar ergänzen, in ihrem jeweils eigentümlichen Zugriff auf die Erscheinungswelt.

 

Juni 2016 
Gerd Weiland

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